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Inspirierende Ansätze

Halle (Saale)Modell der Integrationswohnungen

Was ist inspirierend?

Seit 2016 verfolgt Halle bei der Unterbringung von Geflüchteten ein Stufenmodell. So können Geflüchtete schneller als in anderen Städten in eine eigene Wohnung ziehen. Zunächst werden sie in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Gleichzeitig hat die Stadt begonnen, rund 700 Wohnungen als sogenannte Integrationswohnungen von kommunalen Wohnungsunternehmen anzumieten. Diese stellt die Stadt den Geflüchteten mit Hilfe von Untermietverträgen zur Verfügung. Nach der Anerkennung werden die Mietverträge von den Geflüchteten übernommen.

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Wer hat das Projekt initiiert?

In Sachsen-Anhalt entscheiden die Landkreise und kreisfreien Städte, ob sie Geflüchtete in Wohnungen unterbringen oder in Heimen wohnen lassen. In der Regel sieht das Asylrecht jedoch vor, dass die Asylbewerber:innen in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Dennoch haben die aufnehmenden Kommunen - vor allem unter humanitären Gesichtspunkten - einen Handlungsspielraum bei der Bereitstellung von Wohnraum. Da der Wohnungsmarkt in Halle relativ entspannt ist, konnte die Stadt das Modell der Integrationswohnungen starten, um den Zugang zu individuellem Wohnraum für Geflüchtete zu beschleunigen. Anfang 2017 waren bereits 44 Prozent der Asylbewerber:innen in Halle in den regulären Wohnungsmarkt integriert.

Was ist neu im Jahr 2023?

Für Bürger:innen, die sich bei der Unterbringung von Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine beteiligen möchten, stellt die Stadt Halle (Saale) seit 2022 eine neue Unterstützungsmöglichkeit in Form von “Wohnungspatenschaften" zur Verfügung. Im Rahmen dieser Wohnungspatenschaft erklären sich die Pat:innen bereit, die Möblierung und Einrichtung einer Wohnung zu übernehmen. Die Stadt selbst stellt die Wohnung zur Verfügung.

„Mit den Wohnungspatenschaften wollen wir unser Ziel, Geflüchtete aus der Notunterkunft schnellstmöglich in eigenem Wohnraum unterzubringen, noch stärker untersetzen. Mit den […] Möbelspenden können die Wohnungspatenschaften den schnellen Umzug von Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine in eigene Wohnungen unterstützen.“ (Oliver Paulsen, Grundsatzreferent der Stadt und Leiter des Dienstleistungszentrums (DLZ) für Integration und Demokratie)

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