Inspirierende Ansätze

Valencia‘Agermanament Comunitari Valencià’. Gemeinschaftliche Zusammenarbeit für koordinierte Aufnahmeprozesse

Was ist inspirierend?

'Agermanament Comunitari Valencià' (Aktion der Valencianischen Gemeinschaft) wurde als Pilotprojekt (2020 - 2022) in fünf Städten der Region Valencia durchgeführt, darunter auch in der Stadt Valencia selbst, und unterstützt Migrant:innen beim Einleben in der neuen Umgebung. Die Angebote reichen von Sprachkursen über Hilfe bei der Erstellung von Lebensläufen bis hin zur Arbeitssuche.

Kontakt

Generalitat Valencia Bereich ‘Igualtat en la Diversitat: Política Migratòria’

E-Mail: migracions@gva.es

Wie funktioniert das Projekt?

Das UNHCR initiierte das Projekt erstmals 2016 in Kanada. Vor Valencia wurde es in Spanien bereits im Baskenland umgesetzt. Zwei Aspekte sind besonders hervorzuheben: Erstens handelt es sich um ein partizipatives Projekt, da internationale, regionale und lokale Behörden sowie NGOs und lokale Einzelpersonen daran beteiligt sind. Zweitens wird Migration als ein wechselseitiger Prozess gedacht. Den Neuankömmlingen wird die Möglichkeit geboten, in einer Gastfamilie Kultur, Sprache und Werte der Aufnahmegesellschaft kennenzulernen. Gleichzeitig bemüht sich die lokale Gesellschaft aktiv um einen gegenseitigen Austausch, bei dem sie mehr über die Lebensgeschichten der Migrant:innen erfährt.

Wer hat das Projekt initiiert? Wie?

Die Regionalregierung von Valencia hat das Projekt zur Aufnahme von Geflüchteten initiiert und die Gastfamilien in den Prozess einbezogen. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit zwischen dem valencianischen Regionalministerium für Gleichstellung und Integrationspolitik, dem spanischen Ministerium für soziale Sicherheit und Migration, dem Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) und den sozialen Einrichtungen ‘Servei Jesuïta a Migrants Spain’ sowie ‘Càritas Diocesana Segorbe-Castelló, Orihuela-Alacant und València’.

Was ist das Ergebnis?

Das Pilotprojekt wurde 2023 von der Universität Valencia in einem Abschlussbericht evaluiert. Die Gesamtbeurteilung des Programms fällt trotz einiger Herausforderungen (unter anderem die Pandemiesituation) positiv aus. Vier der fünf teilnehmenden Familien haben nach dem Aufenthalt in ihren Gastfamilien eine eigene Wohnung gefunden und mindestens ein Familienmitglied aus jeder Familie konnte sich in den Arbeitsmarkt integrieren. Das Programm unterstützt den intensiven Austausch zwischen den ‘Alteingesessenen’ und den ‘Neuankömmlingen’, lässt soziale Netzwerke entstehen, die als Unterstützung im alltäglichen Leben dienen und trägt somit zur sozialen Inklusion von Geflüchteten bei. Das ‘Gemeinschaftspatenschaftsmodell’ wurde infolgedessen als Aufnahmeprogramm in Valencia eingeführt.

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