Über die Stadt

Bologna

Pionierin der Inklusionspolitik.

Wichtigste Erkenntnisse

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    Seit Mitte der 1990er Jahre setzt sich Bologna’s Kommunalverwaltung für eine solidarische Gestaltung der Inklusionspolitik ein. Diese Expertise bildete eine wichtige Grundlage für das heutige Konzept der ‘Solidarity Cities’.

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    Die von Bürger:innen geführten Organisationen sind in Bologna ein zentraler und lebendiger Teil des gesellschaftlichen Lebens. Die Gruppierungen unterstützen den öffentlichen Sektor aktiv und erhöhen die Reichweite seiner innovativen Maßnahmen.

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    Die politisch links orientierten, selbstverwalteten und autonomen Sozialzentren bieten zentrale Dienstleistungen für Geflüchtete durch kollektive und ehrenamtliche Arbeit an.

Was ist das Besondere an der Stadt?

Eine lange Geschichte migrationsfreundlicher Politik: Die Stadt blickt auf eine lange Tradition linker Regierungen und eine migrationsfreundliche Agenda zurück. Heute arbeitet die Stadt insbesondere im Gesundheitsbereich effizient mit ihren Nachbargemeinden zusammen. Eine städtisch getragene Klinik im Stadtzentrum und das erste LGBTQI-Willkommenszentrum sind zentrale Projekte in Bologna.

Bologna war schon immer eine fortschrittliche Stadt und will dies auch bleiben. [...] Für die Zukunft streben wir ein Leben in Solidarität an und bemühen uns um Zusammenarbeit.

Virginio Merola, Bürgermeister von Bologna (2011-2021)

Was ist der Schwerpunkt der lokalen Migrationspolitik?

Unterschiedliche Sozialdienste zusammenführen: Die Stadt führte verschiedene Sozialleistungen wie den Zugang zu Wohnraum, Gesundheit und sozialer Unterstützung in einer einzigen städtischen Behörde zusammen. Dieser innovative politische Ansatz vereinfachte den Zugang zu den Dienstleistungen insbesondere für schutzbedürftige und ältere Menschen.

Was sind die Schlüsselfaktoren?

Stadt und Zivilgesellschaft arbeiten eng zusammen: Die Kooperation von öffentlichen wie privaten Unternehmen mit der aktiven Zivilgesellschaft zeichnet die Stadtverwaltung aus. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen und im Empfangssystem der öffentlichen Verkehrsbetriebe führte die produktive Zusammenarbeit zu inklusiven und innovativen politischen Maßnahmen.

Politische Arbeit über die lokale Ebene hinaus

Eine interkommunale Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden hilft Wissen und Kompetenzen zu Inklusionsprojekten auszutauschen. 2018 nahm die Stadt auf nationaler Ebene eine entschlossene politische Position ein, als sie sich dem ‘Anti-Migrations-Sicherheitsdekret’ des ehemaligen Innenministers Salvini widersetzte. Auch auf internationaler Ebene erlangte die Stadt zwischen 2016 und 2018 durch das Projekt ‘Welcoming Bologna’ große Aufmerksamkeit. Die Initiative widmete sich dem Aufbau von Kapazitäten im öffentlichen und privaten Sektor, um „einladende Städte für neue Bürger:innen zu schaffen”.

Kompletten Stadtreport herunterladen

Der Stadtreport enthält weitere Informationen über die Migrations- und Integrationspolitik der Stadt sowie ausgewählte lokale Ansätze. Report aus dem Jahr 2021, aktualisiert im Jahr 2023.

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